Tollwut 2023: Am falschen Ende gespart


Als besonders leichtsinnig schätzt es hierbei die Verbringung von Welpen ohne Impfschutz gegen die Tollwut ein. Denn ein Verbringen nach Deutschland ohne einen betreffenden Vermerk im EU-Heimtierausweis ist nicht nur illegal, sondern kann tödlich enden. Deutschland ist seit Jahren tollwutfrei. Zu einzelnen Fällen kam es lediglich durch Infektionen im Ausland oder aber bei illegal verbrachten Tieren. Die Tollwut ist in weiten Teilen der Welt verbreitet. Einige Länder haben ein ähnlich hohes Schutzniveau, andere Länder nicht. So wurden 2021 in Polen vermehrt Tollwutfälle bei Wildtieren sowie bei Hunden und Katzen festgestellt.

Stellt die Bundespolizei bei einer Kontrolle ein so verbrachtes Tier fest, so wird sie dieses in aller Regel auf Kosten des Besitzers in eine staatliche Quarantänestation verbringen, bis das zuständige Veterinäramt eine Herausgabe befürwortet. Die Kosten können hierbei schnell vierstellig werden. Hinzu kommen noch die Kosten für die nachträgliche Impfung und ggf. ein Bußgeld.

Darüber hinaus besteht natürlich auch immer die Gefahr für denjenigen, der ein tollwutinfiziertes Tier betreut, von ihm gebissen zu werden. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel durch einen Biss, jedoch ist eine Übertragung von Tollwutviren durch infektiösen Speichel infizierter Tiere auch bei Hautverletzungen möglich. Von nachweislich geimpften Tieren geht kein Risiko aus.

Die Entscheidung für oder gegen ein Tier will wohl überlegt sein. Denn mit der Tierhaltung geht auch die Verantwortung für das Tier einher. Ein vermeintliches Schnäppchen kann sich sehr schnell als Kostenfalle entpuppen.