Beratung zu Radon

  • Leistungsbeschreibung

    Radon ist ein überall in der Natur vorkommendes radioaktives Edelgas, dessen wichtigstes Isotop Radon-222 (Rn-222) eine physikalische Halbwertszeit von 3,8 Tagen besitzt.

    Rn-222 entsteht als einziges gasförmiges Zwischenprodukt in der Zerfallsreihe des Urans-238 (physikalische Halbwertszeit: ca. 4,5 Milliarden Jahre) aus dem Radium-226 (physikalische Halbwertszeit: ca. 1600 Jahre) und wird ständig neu nachgebildet. Das Rn-222 zerfällt wiederum spontan in weitere Radionuklide. Dazu gehören die Folgeprodukte Polonium-218, Blei-214 und Wismut-214. Die Eigenschaft bestimmter Stoffe, sich spontan unter Aussendung einer charakteristischen Strahlung umzuwandeln, wird Radioaktivität genannt. Die Einheit der Aktivität ist das Becquerel (Bq). Ein Becquerel entspricht einer Kernumwandlung (einem radioaktiven Zerfall) pro Sekunde.


    Radon ist farb-, geruch- sowie geschmacklos und ohne spezielle Messtechnik nicht messbar. Als Edelgas geht es keine chemischen Verbindungen mit anderen Elementen ein. Dadurch ist es sehr mobil. Es kommt überall in der Umwelt in verschiedenen Konzentrationen vor.

    Die Gesundheitsgefährdung geht nicht vom Radon selbst, sondern vielmehr von seinen radioaktiven Folgeprodukten Polonium-218, Blei-214 und Wismut-214 aus, die an feine Staubteilchen gebunden im Atemtrakt angelagert werden. Die beim Zerfall frei werdende Strahlung beeinträchtigt nach derzeitigem Kenntnisstand nur die Atemwege, andere Organe werden kaum belastet. Die kanzerogene Wirkung ist nicht sofort zu merken, sondern kann erst nach Jahren bis Jahrzehnten auftreten.


    Wenn Sie Fragen zum Thema Radon haben, stehen Ihnen das Umweltamt des Landratsamtes Sonneberg sowie auch das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz zur Verfügung:

    Weitere Informationen finden Sie hier:
    Schutz vor Radon | Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (thueringen.de)