
Informationen des Landkreises Sonneberg
Ab Ende Mai wird im Auftrag des Landkreises Sonneberg die Glasbachbrücke am Ortsausgang von Hüttensteinach in Richtung Judenbach erneuert. Der dringliche Ersatzneubau der maroden Brücke als Teil der Kreisstraße 31 muss unter Vollsperrung erfolgen. Dies macht bis zum Winter eine weiträumige Umleitung des Straßenverkehrs von Sonneberg in Richtung Judenbach notwendig.
Seit mehreren Jahren setzt sich der Landkreis Sonneberg als zuständiger Straßenbaulastträger der Kreisstraße 31 (K 31) bereits für die dringende Sanierung der stark baufälligen Glasbachbrücke in der Judenbacher Straße im Sonneberger Ortsteil Hüttensteinach ein. Nachdem der mehrfach eingereichte und seit langem fertig beplante Ersatzneubau nunmehr vom Freistaat Thüringen gefördert wird, kann die lang ersehnte Maßnahme im Jahr 2022 endlich umgesetzt werden. Sie wird ab dem 30. Mai als Gemeinschaftsmaßnahme mit den Wasserwerken Sonneberg durchgeführt, die im Zuge des Brückenneubaus Teile der Trinkwasserversorgung erneuert. Der Kreistag Sonneberg befürwortete bereits vor Jahren das Vorhaben und fasste in seiner Sitzung am 23. Februar 2022 einen Beschluss zur Auftragsvergabe, wodurch das Ausschreibungsverfahren abgeschlossen werden konnte. Im Ergebnis kann die rund 1,3 Millionen Euro teure Baumaßnahme im Frühjahr begonnen werden. Ziel ist es, den Verkehr im betreffenden Abschnitt zum Winter 2022 wieder freigeben zu können.
Informationen zum Bauvorhaben
Der Landkreis Sonneberg beabsichtigt,
zukünftig die K 31 dauerhaft im Zweirichtungsverkehr auf der Judenbacher Straße
zu betreiben. Die Fahrbahn der heute in Hüttensteinach als Einbahnstraße
betriebenen K 31 wird im Brückenbereich auf eine konstante Breite von 6,5 Meter
verbreitert. Neben der Fahrbahn werden auf der Brücke zusätzlich auch Gehwege
errichtet. Das vorhandene, schadhafte Brückenbauwerk wird vollständig
abgebrochen und durch eine neue, leicht in südlicher Richtung verschobene
Brücke ersetzt. Für die Erneuerung hat sich eine Einfeldbrücke an nahezu
gleicher Stelle des bestehenden Bauwerks als Betonüberbau auf Bohrpfählen
(Deckelbauweise) mit entsprechenden Ufermaueranpassungen herausgestellt.
Hintergrund sind Vorteile beim Gewässer- und Naturschutz sowie der
Wirtschaftlichkeit und Baudurchführung. Die Gesamtkonstruktion wird in
Stahlbeton mit vorgeblendeten Natursteinmaueransichtsflächen im Bereich der
Widerlager und Uferwände hergestellt. Bei der Planung der Glasbachbrücke sind
die wasserwirtschaftlichen und ökologischen Anforderungen berücksichtigt
worden. So kommt zur Verbesserung des Wasserabflusses eine neue Linienführung
zum Tragen.
Notwendigkeit der Maßnahme
Im Rahmen regelmäßig durchgeführter
Brückenprüfungen wurden an der vorhandenen Gewölbebrücke wesentliche Schäden in
Bezug auf Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit ermittelt.
Die vorhandenen Bauwerksschäden beeinträchtigen die technischen
Bewertungsparameter der Brücke dauerhaft. Aufgrund des mangelhaften
Brückenzustandes ist ein Ersatzneubau notwendig. Mit der künftigen Einrichtung
eines Zweirichtungsverkehrs auf der Judenbacher Straße ist der vorhandene
Brückenquerschnitt zudem nicht mehr ausreichend, wodurch die dringende
Notwendigkeit zur Verbreiterung der Brücke im Ersatzneubau besteht.
Weitere Sanierungsabschnitte sollen folgen
Im Bereich der Judenbacher Straße
soll die K 31 in den nächsten Jahren weiter saniert werden. So sind südlich
angrenzend an das zu errichtende Brückenbauwerk neue Uferstützwände am Glasbach
aufgrund der neuen Bauwerksgeometrie und Straßenverbreiterung notwendig. Diese
Leistungen werden vom Landkreis zweckgebunden in darauffolgenden Jahren zur
Förderung beantragt.
Errichtung des Brückenbauwerks unter Vollsperrung
Die gesamten Arbeiten zur Herstellung
der Glasbachbrücke und der Stützwandkonstruktionen werden von der Judenbacher
Straße aus durchgeführt. Sie wird während der Baudurchführung geplant ab dem
30. Mai 2022 vollständig gesperrt und der Verkehr auf der benachbarten
Spitzbergstraße ortsnah umgeleitet. Eine ständige Erreichbarkeit der
Anliegergrundstücke in der Judenbacher Straße durch Notverkehr, Feuerwehr,
Polizei und Rettungsdienst sowie für die Abfallentsorgung wird gewährleistet.
Weil die Bauarbeiten unter Vollsperrung der Judenbacher Straße erfolgen müssen,
ist eine weiträumige Umleitung des Straßenverkehrs von Sonneberg in Richtung
Judenbach und Neuenbau sowie zum Teil auch im Bereich von Jagdshof und aus
Richtung Schauberg notwendig. Deshalb möchte der Landkreis Sonneberg alle betreffenden
Anwohner und Pendler rechtzeitig vorab über die umfangreiche Baumaßnahme und
die einhergehenden Umleitungen informieren.
Informationen zu notwendigen Umleitungen
Für den öffentlichen Straßenverkehr
ist eine großräumige Umleitung vorgesehen. Die Spitzbergstraße in
Hüttensteinach wird während der Vollsperrung der Judenbacher Straße weiterhin
als Einbahnstraße betrieben. Dementsprechend bleibt die Verkehrsrichtung von
Judenbach in Richtung Sonneberg unverändert. Die Verkehrsrichtung nach
Judenbach wird hingegen aufgrund der Vollsperrung der K 31 / Judenbacher Straße
weiträumig umgeleitet – konkret über den Sonneberger Ortsteil Steinbach und
weiter über Jagdshof.
Um die Nadelöhre Steinbach und Jagdshof verkehrstechnisch zu entlasten, wird der LKW- und Bus-Verkehr von Jagdshof nach Sonneberg über Judenbach und Hüttensteinach umgeleitet. Dies gilt auch für LKW und Busse, die von Schauberg aus, von Heinersdorf aus oder von Mönchsberg aus über Jagdshof nach Sonneberg fahren wollen. Die für den LKW- und Bus-Verkehr beengte Kreuzung der K 1 mit der K 31 in der Ortsmitte von Judenbach wird mit einer transportablen Lichtsignalanlage in drei Richtungen gesichert.
Zur weiteren Entlastung der Umleitungsstrecke von Steinbach und Jagdshof ist es zusätzlich notwendig, auch den PKW-Verkehr in Teilen umzuleiten. So wird die K 1 am Ortsausgang Judenbach in Richtung Jagdshof ab dem Judenbacher Sportplatz gesperrt. Die K 1 ist demnach in Teilen nur als Einbahnstraße in Richtung Judenbach befahrbar. Auch wird der PKW-Verkehr aus Richtung Schauberg gen Süden konsequent über die K1 und über Judenbach geführt.
Im Ergebnis des Umleitungskonzepts soll im Bereich zwischen Judenbach, Hüttensteinach, Steinbach und Jagdshof quasi ein Ringverkehr gegen den Uhrzeigersinn geführt werden. PKW-Fahrer aus Jagdshof, Heinersdorf und Mönchsberg können Sonneberg hingegen weiter über die Jagdshofer Straße und Steinbach erreichen.
Details sind bitte den Grafiken der Umleitungsstrecken zu entnehmen.
Der Landkreis Sonneberg bittet alle betroffenen Anlieger und Pendler um Verständnis für die Durchführung der wichtigen Baumaßnahme und hofft auf einen störungsfreien Verlauf.
Die marode Glasbachbrücke
Hüttensteinach bleibt aus Richtung Judenbach befahrbar.
Der Bauwerksplan - in rot die alte Brücke, in schwarz die neue Brücke
Der Umfahrungsplan
Der Umfahrungsplan im Detail für Jagdshof
Der Umfahrungsplan im Detail für Judenbach
Der Umfahrungsplan im Detail für Sonneberg